Telegramm

Nur das intakte Vereinsleben und die vielen treuen Zuschauer hätten die Herbstmeisterschaft für den SV Moggast möglich gemacht. Der Erste Vorsitzende Heinrich Müller lobt in höchsten Tönen das "Super-Verhältnis" zwischen Spielern, Trainer und Vorstand. Gleichzeitig betont er, daß die Mannschaft aus den Fehlern der vergangenen Saison viel gelernt hätte und auch das nötige Quentchen Glück gehabt hätte, um sich an die Spitze der B-Klasse Ost zu schwingen. Im vergangenen Jahr war der SVM nur auf Platz 2 gelandet. "Wir wurden bisher schon als Favorit gehandelt und kommen mit dieser Rolle auch zurecht", so Müller, der fast alles mit dem Spielleiter Manfred Schmitt und dem Abteilungsleiter Roland Scharf bespricht, sofern es sich um die erste Mannschaft handelt. So will er auch nach dem Erfolg nichts Falsches sagen und hat sich auf das Gespräch mit dem FT vorbereitet. Er betont, der SV Moggast wolle seinen 200 Stamm-Fans einen schönen und attraktiven Fußball bieten. Gegen brutale Rivalität auf dem Platz wendet er sich entschieden. "Sicherlich möchten wir nach der Herbstmeisterschaft weiterhin oben bleiben und in die A-Klasse aufsteigen. Aber schaffen wir es nicht, geht für uns die Welt auch nicht unter."

Gerade jetzt seien die Gegner hochmotiviert, den Spitzenreiter aus dem Sattel zu stoßen. Die kommenden drei Spiele gegen den SC Egloffstein, die SpVgg Dürrbrunn/Unterleinleiter und dasNachholspiel gegen den TSV Ebermannstadt Reserve würden sehr schwer. Auch stehe der Verfolger TSC Pottenstein nur einen Zähler hinter dem SV Moggast, der seinen Punkte- (19:5) und Tore-Stand (33:15) für die Meisterschaft weiter Stück für Stück ausbauen müsse. Müller hofft deshalb, daß die letzten Derbys vor der Winterpause noch so gut wie möglich bestritten werden. Die Moggaster gelten als unberechenbar. Müller begründet das so: "Unsere im Durchschnitt 24 Jahre alten Spieler sind sehr spielstark und die Mannschaft sehr ausgeglichen." Da mache es auch nichts aus, daß sechs Kicker die erste Mannschaft verließen. Teils aus beruflichen Gründen zogen sich Johannes Schön, Peter Erl, Horst Distler, Peter Martin, Stefan Jablonski und Uwe Puppich aus dem aktiven Fußball beim SV Moggst zurück. Der Vorsitzende betont, daß alle außer Puppich weiterhin Mitglieder bleiben und zum Teil auch in der Alt-Herren-Mannschaft weiterspielen. Mit zwei aus der eigenen Jugend nachgerückten Spielern, Thomas Kohler und Winfried Roth, blieb die Mannschaft weiterhin schlagkräftig. Dafür sorgte auch der Spielertrainer Michael Schmidt, der es nach Müllers Worten immer wieder verstanden habe, die Mannschaft aufs neue zu motivieren. Neben dem Halbzeittitel gibt es noch einen Grund zur Freude für den SV Moggast: Laut Vorsitzendem Heinrich Müller wird für ca. 300000 Mark ein zweiter Sportplatz gebaut.

(Quelle: Fränkischer Tag 22. November 1991)