Einweihung Sportlerheim

Moggast macht sich olympisches Banner zu eigen

Den Gemeinschaftsgeist mit Sportheimweihe gekrönt

 

Während für die Olympischen Spiele in Moskau politische Konsequenzen gezogen wurden, hat die ländliche Jugend auf der Jurahochfläche zwischen Ebermannstadt, Gößweinstein und Pretzfeld nicht nur die olympische Fahne aufgezogen, sondern sich auch dem "ehrenhaften Wettkampf" verpflichtet. Aus Anlaß der Einweihung des neuen Sportheimes des Sportvereins Moggast e. V. wurde von Geistlichem Rat Pfarrer Ludwig Ebensberger in der Pfarrkirche des hl. Stefan das neue Vereinsbanner in den grün/weißen Farben mit den fünf olympischen Ringen gefeiert.

Nach dem gemeinsamen Gottesdienst zogen alle Ortsvereine der Pfarrei Moggast — Feuerwehren und Kriegervereine — gemeinsam mit den Politikern und ganz besonders den Sportlern des SV Moggast zum "Moggaster Waldstadion". Vorangetragen wurde die olympische Flagge vom Moggast von Lothar Schmidt, einem Sohn des Vorsitzenden Walter Schmidt. Infolge des anhaltenden Regens erwarteten "Mirsberger Musikanten" die Gäste unter dem Vordach des neuen Sportheimes. Vom schützenden Dach der "Zuschauertribüne" aus wurde auch der Weihe- und Festakt unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Karl Theiler vollzogen. Vorsitzender Walter Schmidt konnte außer Pfarrer Ebensberger und Bürgermeister Theiler eine Reihe von Stadträten, Sportfunktionären, Vereinsvorständen und die Nachbarbürgermeister Paul Pöhlmann, Wiesenttal und Franz Och, Pretzfeld begrüßen. In seinem geschichtlichen Rückblick hob der Vereinsvorstand den Weitblick und die Tatkraft des früheren Moggaster Bürgermeisters Georg Donius und seines Gemeinderates hervor und unterstrich aber auch die gute Unterstützung .durch die Stadt Ebermannstadt.

Nach der Weihehandlung durch Pfarrer Ludwig Ebensberger ergriff Bürgermeister Karl Theiler das Wort. Der Schirmherr erinnerte daran, daß erst im Vorjahr in Moggast das neue Feuerwehrgerätehaus eingeweiht worden sei und heuer kröne man den Gemeinschaftsgeist mit der Weihe des Sportheimes. Die früheren Führungspersönlichkeiten der Gemeinde hätten es geschickt verstanden, noch die Weichen für beide Vorhaben zu legen und im Eingemeindungsvertrag auch zu verankern. Der Bürgermeister trat spontan während seiner Rede dem SV Moggast 1974 als 181. Mitglied bei. Das Stadtoberhaupt gab im Rückblick auch zu bedenken, daß die veranschlagten Kosten von 144 000 DM auf 200 000 DM angestiegen seien, doch die frühere Gemeinde und nunmehr die Stadt sowie aus öffentlichen Sportmitteln die nötige Förderung erwirkt werden haben können. Die Hauptleistung von rund 100 000 DM hätten die Moggaster jedoch selbst erbracht.

Die Glückwünsche von Landrat Otto Ammon und einen Fußball dazu überbrachte Kreis- und Stadtrat Erwin Keilholz. Für den Kreis Erlangen/Forchheim gratulierte Gruppenspielleiter Josef Schlegel. Vorsitzender Franz Schmalz vom TSV Ebermannstadt überreichte für das neue Heim als Zeichen der sportlichen Verbundenheit den TSV-Ehrenteller. Die Grüße des BLSV Forchheim überbrachte im Auftrag des verhinderten Vorsitzenden Otto Hiller Jochen Petermann, der sich als Mitbegründer des SV Moggast über den Gemeinschaftsgeist in Moggast freute. Stadtrat Ernst Schmeußer aus Ebermannstadt verband seine guten Wünsche auch mit einer Fußballspende und erinnerte an die gemeinsame Zeit der Planung.

Die Einweihung am Sonntag klang mit einem Frühschoppen im Festzelt aus. Dazu spielten die "Niedermirsberger Musikanten", die auch am Nachmittag zum Ausklang und bei der Pokalübergabe musizierten. Am Samstagabend spielte die "Fränkische-Schweiz-Kapelle" zur Unterhaltung und zum Tanz auf. Die Sportheim-Einweihung Moggast hatte im Festprogramm ein Pokalturnier, an dem sich Fußballmannschaften des TSV Ebermannstadt, SV Gößweinstein, FC Wichsenstein und DJK Pretzfeld beteiligten.

(Quelle: Fränkischer Tag Juli 1980)